Wir möchten euch einen Einblick in unsere alltäglichen Herausforderungen an Bord unseres Bootes geben. Seit Mitte Mai haben wir uns für das Leben auf See entschieden, und dieser Schritt hat vieles grundlegend verändert.
Eines der ersten Dinge, die wir in Angriff genommen haben, war das Reduzieren unserer Habseligkeiten. Mit begrenztem Stauraum an Bord mussten wir Prioritäten setzen und clever organisieren, denn jeder Zentimeter Platz zählt, und wir mussten lernen, auf unkonventionelle Weisen zu denken, um alles unterzubringen. Was für uns eine Herausforderung war und ist.
Ein weiteres Thema, dem wir uns stellen, ist die Ressourcenverwaltung. Auf unserem Boot gibt es einen 100-Liter-Wassertank und einen 50-Liter-Dieseltank. Das bedeutet, dass wir genau planen müssen, um auf längeren Strecken ausreichend versorgt zu sein. Zusätzliche Kanister sind unsere Lösung, um sicherzustellen, dass wir nie knapp an Wasser oder Diesel sind.
Die Anpassung an das Leben auf begrenztem Raum ist nicht immer einfach. Wir sind zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, und das zeigt sich besonders in unserem Lebensraum. Meine Morgenroutine ist voller Energie, während Hendrik gerne noch etwas länger im Bett verweilt und den Morgen eher ruhig angeht. Unsere unterschiedlichen Ansichten über Ordnung und Chaos sind manchmal eine Herausforderung, aber wir lernen, Kompromisse zu schließen und voneinander zu lernen.
Die Kommunikation ist ein weiterer Aspekt, an dem wir arbeiten müssen. Hendrik, der jahrelang als Einhand-Segler unterwegs war, ist es gewohnt, alleine Entscheidungen zu treffen. Es kommt vor, dass wir wichtige Informationen nicht klar vermitteln und einander vorbei reden. In solchen Momenten merken wir, dass wir geduldig zuhören und offen über unsere Gedanken und Gefühle sprechen müssen, um Missverständnisse zu vermeiden und reibungslos als Team zu funktionieren.
Insgesamt ist unser Leben auf See eine Mischung aus Herausforderungen und wertvollen Lektionen. Wir lernen jeden Tag dazu. Die Reise mag nicht immer einfach sein, aber sie ist unglaublich bereichernd, und wir sind dankbar für die Möglichkeit, sie gemeinsam zu erleben.