Manchmal verläuft das Leben entgegen unserer Pläne, und so erging es uns in Roscoff. Eigentlich planten wir, nur einige Tage dort zu verbringen, um auf ein Paket aus Deutschland mit unseren gesammelten Bestellungen zu warten. Doch dann kam alles anders: Unsere Bordtoilette versagte ihren Dienst und trotz unserer Bemühungen war keine Reparatur möglich. Wir mussten eine neue Toilette ordern und in der Zwischenzeit auf ihre Ankunft warten. Diese Verzögerung verlängerte unseren Aufenthalt in Roscoff unerwartet.
Trotz der unvorhergesehenen Umstände fanden wir in dieser Zeit Gelegenheit, an unseren Projekten zu arbeiten. Hendrik tauchte in seine handwerklichen Fähigkeiten ein und widmete sich dem Boot, indem er neue Teile einbaute die wir in dem ersten Paket erhalten hatten. Währenddessen nutzte ich die Zeit, die Umgebung zu erkunden und neue Ecken von Roscoff zu entdecken. Gemeinsam erkundeten wir die Insel Ile de Batz und Marloix.
Wir trafen unsere englischen Stegnachbarn, die zufällig dasselbe Bootmodell die Hanse311 wie wir hatten. Diese unerwartete Gemeinsamkeit führte zu einem Austausch von Tipps und Ratschlägen, die uns bei der Nutzung des begrenzten Stauraums sowie anderen Aspekten des Bootlebens halfen.
Trotz der ursprünglich ungewollten Verzögerung wurden diese Tage in Roscoff zu einer unerwarteten Bereicherung. Wir lernten nicht nur mit unvorhergesehenen Situationen umzugehen, sondern gewannen auch wertvolle Erfahrungen und neue Bekanntschaften. Manchmal bringt das Leben uns auf Umwege, die uns letztendlich zu wunderbaren Erfahrungen führen.