Am 29. Juni segelten wir morgens von
los. Wir wählten die Route vorbei an . Der Wind stand ungünstig gegen an und das Fahrwasser war eng, also kreuzen. Als wir die letzte Fahrwassertonne passierten und die verminten Sandbänke hinter uns ließen, machten wir den Schlag nach . Unterwegs nahm der Wind deutlich zu, zwischenzeitlich Böen von 6 und es regnete ordentlich. Hart am Wind segelten wir so nach Dover. Seit dem Brexit gab es einige Formalitäten zu erledigen. Bei unserer letzten Reise nach mussten wir über Funk unsere Daten durchgeben an die Borderforce und danach die Yachtline anrufen, was aufwendig war. Dies hat sich zum Glück geändert, es wurde alles digitalisiert. Man kann einen Account einrichten, wo man die Daten eingibt und ändern kann, diese dann automatisch an alle Instanzen weitergegeben werden und man per SMS die Genehmigung erhält. Als wir die Hauptverkehrstrennungsgebiete durchfuhren, mussten wir ein bisschen mehr aufpassen und 2 mal den Kurs korrigieren, denn es war viel Verkehr unterwegs. Nach der traffic seperation zone nahm Wind und Welle ab und es wurde ruhiger. 2 Meilen vor Dover funkten wir wie üblich die Port Control auf Kanal 74 an. Nach 57,4 und knapp 10 1/2 h Fahrt erreichten wir Dover. Nach Genehmigung in das Hafenbecken einzufahren dann noch über Kanal 80 den Hafen, wo wir einen Liegeplatz in der neuen Outermarina zugewiesen bekamen. Ich staunte nicht schlecht, es hatte sich einiges verändert seit dem letzten mal. Wir buchten erst einmal den Liegeplatz für 2 Tage. Aufgrund schlechter Wetterprognosen verlängerten wir noch 2 mal. Besser und günstiger wäre es gewesen direkt 1 Woche oder länger zu buchen, aber das wussten wir nicht, naja nächstes mal. Wir überlegten was man unternehmen könnte und fuhren mit dem Bus nach Canterbury und Folkestone. Zuerst wollten wir auch nach Rye aber wir haben festgestellt Zugfahren in Great Britain ist teuer geworden, also sparten wir uns das Geld und das häufige umsteigen und fuhren mit dem Bus. Dieser kostet nämlich im Gegensatz zu der 20 Pfund teuren Zugfahrt nur 2 Pfund.Nach 1 Woche Dover als Wind und Wetter stimmte segelten wir weiter die Küste entlang. Der Wind kam aus SO mit 2 Mayday, Mayday!). Diesmal aber nicht! Als wir an den gewaltigen Felsformationen Beachy Head vorbeisegelten und diese hinter uns ließen war ich froh, weiterzukommen. Zwischen den riesigen Felsformationen lagen ab und an idyllische Strände und Dörfer. Wir entschieden uns in Newhaven halt zu machen. Der Hafen viel zur Hälfte trocken und erinnerte mich ein wenig an Rye. Im Hauptfahrwasser neben dem Hafen legten alle paar Stunden Fähren von an. Das war auch der Grund warum wir zügig am nächsten morgen weitersegelten. Die ganze Nacht durch wachten wir auf als die Fähren durch das schmale Fahrwasser fuhren und anlegten. Das hörte sich im Boot jedesmal so an als ob ein ganzer Wald zerschräddert würde.
und die See war ruhig. Nach ein paar Stunden sahen wir Rye quer ab. Ich dachte sofort an 2013, wo mein Versuch Richtung Spanien zu segeln hier scheiterte und ich strandete (Nach ein paar Stunden Fahrt kamen wir wie zuvor angesagt in ein Gewitter mit leichten Böen. Von den Sturmböen, die für Nachmittags dort angesagt waren bekamen wir nichts mit. Und hinter der Gewitterfront erwartete uns blauer Himmel. Langsam sahen wir auch schon in weiter Ferne die Felsen der Isle of Wight.